28 August 2011


lied ohne worte


das beste ist
was zwei sich sagen im stillen
wenn unsagbares frei
auf große fahrt geht

und es kommt nicht drauf an
ob erhört, verstanden
das beste ist
was eins einem andern
schweigend erweist
im stillen gesteht

dieses hier
ist zweitbestes nur
für zwei, die sich fanden



26 August 2011


tanka

schon ist es so weit
die vögel versammeln sich
zum auf und davon
alles lassen sie zurück –
wie dem nebel begegnen?



20 August 2011


und nun


wovon soll ich handeln
am neuen morgen
nach dem vergessen
du wirst es mir sagen
vom blatt zu kühlen
ein müdes auge
von einer sonne
die nicht mehr quält
vom alten gesicht
jünger denn je
ich will worte finden
für das neue
das es nicht gibt
noch vor dem abend
will ich dir sagen
daß wir sie wissen



15 August 2011


vom erscheinen


nie reichen worte hin
zu ihm
der einst von den sternen kam

nie
zu dem stern
der ihn nahm



06 August 2011


in mir


nun erhebe ich mich wieder. schreite in unbekanntes gebiet.
sinnlos, es so zu benennen, da es nichts anderes gibt;
es gibt nichts als vollkommene universen in allen punkten,
die liebe in ihnen. zwischen totem und lebendigem kein unterschied.
die wärme und die ruhe nach den blumen, die begegnung,
ihre stunde, ihr erlöschen, ihr entspringen - eine einzige musik, ein tanz, in mir.
des heimlichen grauen kranichs im schilf.